Krankenhausfusion, Gesellschaft und Kommunalpolitik

Die Kommunalpolitik in Lippstadt sollte die notwendigen Anpassungen im Fusionsprozess positiv begleiten, und nicht das Haar in der Suppe suchen. Lippstadt bekommt ein starkes christliches Klinikum und damit eine optimale Gesundheitsversorgung. Das ist die Botschaft.

Gerade ist die Tinte auf dem Vertrag getrocknet, da mehren sich die Stimmen zum Thema Schwangerschaftsabbruch im fusionierten christlichen Klinikum Lippstadt. Aber leider beziehen sich die Stimmen nur auf ein einziges, isoliertes Thema im gesamten Komplex. Ja, eine vollumfängliche Versorgung mit allen Möglichkeiten, auch Schwangerschaftsabbruch, in Lippstadt ist wünschenswert. Auch wir als CDL, mit dem C im Namen sind für eine moderne Medizin und die Freiheit der Entscheidung. Dieses Thema wird sicherlich nicht das Einzige bleiben, welches im Fusionsprozess hochkocht und für Verstimmung sorgt. Aber viel wichtiger ist doch, dass die beiden Kliniken, trotz aller konfessionellen Bindungen, Unterschiede und Trägerschaften zueinander gefunden haben. Wir Lippstädter können darüber sehr froh sein, dass dieser lange Prozess mit der Fusion zu einem Klinikum erfolgreich beendet wurde. Es sind zwei private Gesellschaften, die zum Wohl der Allgemeinheit handeln und sich verständigen mussten. Dabei war von beiden Seiten Kompromissbereitschaft notwendig und es war mit Sicherheit kein einfacher Weg. Das bedeutet eben auch, dass es nur ein Arbeitsrecht für ein Klinikum geben kann. Dieses ist dann mit allen Vor- und leider auch Nachteilen verbunden. Alle Aufregung darüber, ob dieses evtl. antiquiert ist, dass wir als Gesellschaft schon weiter sind usw. ist hier leider nicht angezeigt. Wichtig ist, dass Ergebnis! Ohne die Unterschriften zur Fusion, fast in der letzten Minute, wäre die Gesundheitsversorgung in Lippstadt über Bord gegangen. Nach den aktuellen Veröffentlichungen des Landes zur zukünftigen Krankenhauslandschaft kann jeder die Auswirkungen lokal und regional nachlesen. Hier gehört Lippstadt durch die Fusion sicherlich zu den Gewinnern, so dass die ortsnahe Versorgung in nahezu allen Fachbereichen gesichert ist.

Axel Bohnhorst – CDL