Hans-Günther Ostkamp, Sprecher der Lippstädter Christdemokraten im Bauausschuss, erklärt in einer Pressemitteilung die Haltung seiner Fraktion zum Bau der neuen verlängerten Bahnhofstraße.
Bereits seit den Gutachten von Prof. Dr. Kirsch sei stets eine neue, vierspurige Ost/West Straßenverbindung im südlichen Kernstadtbereich gefordert worden.
Damit sollten tangentiale Verkehre entwickelt werden um die zahlenmäßig steigenden Durchgangsverkehre durch die historische Altstadt zu reduzieren. Die Christdemokraten haben bekanntlich die Fortschreibung des Verkehrsentwicklungskonzeptes Kernstadt mit besonderem Schwerpunkt auf den westlichen Bereich beantragt.
Auf Grund des Kirsch Gutachtens entwickelten die jeweiligen Räte dann die zweispurige Trasse der Südtangente südlich der Bahn und die zweispurige neue verlängerte Bahnhofstraße nördlich der Schienen.
Die neue verlängerte Bahnhofstraße,- so H. G. Ostkamp, – ist zwingend erforderlich, da die jetzige Bahnhofstraße im Zuge des Baus der Unterführung Südertor abgebunden werden wird. Würde man sie erhalten so entstünde eine unlösbare Konfliktsituation für den erlaubten Fahrzeugverkehr (Rettungsfahrzeuge, Busse, Taxen etc.) durch die Unterführung Südertor. Einfach formuliert: die Fahrzeuge kämen an der Unterkante alte Bahnhofstraße gar nicht weiter, weil der Tunnel dort die Tiefe nicht mehr hergibt. Der Tunnel muss nämlich im Einmündungsbereich Blumenstraße enden. Bei einer Rampenneigung der Unterführung Südertor von weniger als 6% und einer Länge von ca.50 m ist es somit erforderlich, die neue verlängerte Bahnhofstraße nördlich entlang der Schienen zu bauen, beginnend am Bahnhof und an der Klosterstraße endend.
Gleichzeitig und als Nebeneffekt wird sie das Gelände am Güterbahnhof erschließen.
Wer jetzt jedoch die neue verlängerte Bahnhofstraße wegen des Abspringens der beiden Großanbieter in Frage stellt, verkennt, dass Strasse die Funktion des inneren Verkehrsringes unserer Stadt erhalten wird.
Unabhängig also von den neuen Entwürfen für das Güterbahnhofsgelände, die vermutlich anders aussehen werden als das, was dort einmal vorgesehen war, benötigen wir die neue verlängerte Bahnhofstraße als Ersatz für die jetzige alte Bahnhofstraße.
Als zusätzliche Erklärung führte Ostkamp die geplante Südtangente durch das Uniongelände an. Auch diese wird als Nebenfunktion das Uniongelände erschließen!
Baurechtlich steht man mit der neuen verlängerten Bahnhofstraße jetzt kurz vor dem Aufstellungsbeschluss. Es wird eine intensive Bürgerbeteiligung geben. Da Kaufland und Media Markt offensichtlich aus dem Rennen sind, müssen u. a. Lärmschutzgutachten erstellt werden. Auch die Trassenführung selbst wird u. a. im Bereich der südlichen Umflut zu diskutieren sein.
Im Grundsatz aber, so der Fraktionsvorsitzende der Christdemokraten Axel Bohnhorst, stehen wir mit einem deutlichen JA zum Bau der verlängerten Bahnhofstraße.