Christdemokraten Lippstadt (CDL) machen sich über über eine Neubelebung des Projektes Güterbahnhof.
LIPPSTADT – Nach Jahren des Hin und Her steht das ehedem so hoch gehandeltePlanungsprojekt „Güterbahnhof“ wieder am Nullpunkt. Und die Zukunft für dasweitgehend marode Gelände im Süden der Altstadt scheint ungewisser denn je. Dochjetzt gibt es offenbar erste Ansätze für eine mögliche Neuplanung.
Um die Diskussion wieder in Gang zu bringen, haben die Christdemokraten Lippstadt (CDL) einige Ideen für eine – wie sie meinen – interessante Perspektive des „Güterbahnhofs“ entwickelt. Dabei ist ihnen wichtig, kein Groß-Projekt mit einem Groß-Investor (à la Kaufland) neu zu beleben, sondern – sie wollen mehr Individualitätund mehr Gestaltungsfreiheit.
Ratsherr Eberhard Ballhorn, von Beruf Architekt, erläutert die Vorstellungen der CDL. Gedacht ist an eine gemischte Nutzung, mit Büros, Geschäften und Wohnungen. Und das alles in einem attraktiven Rahmen. Der bereits geplanten Trasse („die müsste danndurch das Gelände führen“) messen sie dabei eine besondere Bedeutung zu. Zweigeteilt, mit einer Flaniermeile mittendrin. Wasdann ja auch zum Verweilen einlade, so Ballhorn.
Auf den Grundstücken sehen die CDLer eine aufgelockerte Bebauung. Im Erdgeschoss überwiegend Gewerbeflächen für denkleineren und größeren Einzelhandel. Und obendrüber Büros und Wohnungen. Auch für Parkflächen müsse gesorgt sein. Und wichtig seien außerdem Freiräume, die der Freizeit dienen, z.B. ein Kinderspielplatz, sagt der Planungsfachmann.
„Kein Bauträger für alles“
Und er betont nochmal: „Kein Bauträger für alles!“ Die CDL präferiere stattdessen eine individuelle Bebabauung und bezahlbare Grundstücke für mehrere Investoren. Ballhorn: „Die Veräußerung könnte dann über Einzelparzellen erfolgen.“ Wobei der Wohnungsbau nur als Geschossbau vorgesehen sein dürfe, also keine Ein- oder Zweifamilienhäuser. Eine zentrale Rolle solle dabei – nach den Vorstellungen der CDL – die GWL, also die Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft Lippstadt, übernehmen: Nämlich den Kauf und die Vermarktung der in Frage kommenden Bereiche am Güterbahnhof.
Und vielleicht könne ja noch ein weiteres, seit vielen Jahren schon auf Eis liegendes Projekt dort integriert werden, meintBallhorn.
Soll heißen: Der Neubau des Stadthauses.