Während der ersten Fraktionssitzung des neuen Jahres beschäftigten sich die Christdemokraten-Lippstadt, CDL, mit der vielfach kritisierten Verkehrssituation innerhalb der Kernstadt.
Die CDL sieht sich in ihrem Antrag vom April 2011 bestätigt. In diesem hatte die Fraktion frühzeitig gefordert, ein Verkehrskonzept für den Bereich Kernstadt Süd-West zu erstellen. Ziel sollte es sein, auf der Basis von Verkehrszählungen und unter Berücksichtigung der anstehenden großen Baumaßnahmen, für einen möglichst störungsarmen Verkehrsfluss auch während der Bauphasen zu sorgen. Leider wurde dieser Antrag mit Blick auf ein „Mobilitätskonzept“ für die gesamte Innenstadt „auf Eis gelegt“. Das Ergebnis ist bekannt:
Im Dezember wurde dieses Mobilitätskonzept im Rat mehrheitlich beschlossen. Für einen hohen fünfstelligen Betrag prüfen nun externe Gutachter, wie man die Innenstadt „entschleunigen“ = verlangsamen kann. Derweil erleben die Lippstädter tagtäglich ihren ganz persönlichen Verkehrskollaps.
Wir sehen uns in unserem Nein zum Mobilitätskonzept bestätigt, so der CDL – Fraktionsvorsitzende Axel Bohnhorst.
Konkret erarbeiteten die Christdemokraten unter der Leitung ihres Verkehrsexperten Hans Günther Ostkamp folgende Vorschläge für die politischen Gremien:
UNNÖTIGE AMPELN ABSCHALTEN
1.) Oberstes Ziel muss es sein, die Durchgangsverkehre auf den „Ring“ zu leiten, die Udener Straße, der Konrad Adenauering sowie die B55 sind baulich für Durchgangsverkehre ausgelegt.. Lediglich die vielen Ampelanlagen z.B. an der Udener Straße, sorgen dafür, dass sich die Autofahrer Schleichwege durch die Kernstadt suchen. Das Befahren dieses sogenannten „Ringes“ muss also attraktiver gemacht werden. Dazu sollten überflüssige Ampeln, wie z.B. die aus der Einfahrt des Parkhauses Cineplex abgeschaltet werden. Um auch den Weingarten und die Striperstrasse zu entlasten, sollte geprüft werden, ob das Abbiegen aus Richtung Norden in den Weingarten unterbunden werden kann. Die Autofahrer sollten stattdessen den Adenauerring oder die Overhagener Straße benutzen.
BREITE DER ZEBRASTREIFEN AM BAHNHOF REDUZIEREN
2.) Die Breite des Zebrastreifens vor dem Bahnhof sollte überprüft werden. Nach Meinung der Christdemokraten ist dieser deutlich zu breit angelegt. Hier sollte man eine mobile Fußgängerampel installieren, die das Überqueren reguliert. Der 2.Zebrastreifen sollte entfernt werden, da die Fußgänger eine weitere ampelgesteuerte Möglichkeit des Querens im Bereich des Taxistandes nutzen können.
EINBAHNSTRASSENREGELUNG FÜR DIE WEISSENBURGERSTRASSE AB ROSSFELD IN NÖRDL:RICHTUNG
3.) Die Weissenburgerstrasse sollte ab Einmündung Rossfeld in nördliche Richtung- Rixbeckerstrasse nur noch als Einbahnstrasse ausgewiesen werden. Dieses hätte zur Folge, so H.G.Ostkamp , dass der Rückstau, der sich auch aus den Rechtsabbiegern von der Rixbeckerstr. in die Weissenburgerstrasse bildet, aufgelöst wird. Wenn man berücksichtigt, dass die Bahnschranken laufend geschlossen werden, ist dadurch der Stau durch die Rechtsabbieger in die Weissenburgerstrasse vorprogrammiert.
LÜCKENSCHLUSS DER SÜDTANGENTE DURCH DAS UNIONGELÄNDE
4.) Es gab vor Jahren seitens der Verwaltungsspitzen den Vorschlag, die Rixbeckerstrasse als Ersatzroute für die bis heute fehlende Verbindung der Südtangente durch das Uniongelände auszuweisen. Diejenigen, die sich seinerzeit dafür stark gemacht haben, können heute tagtäglich sehen, wie dieser verkehrspolitisch absurde Vorschlag die Bürger nervt, so Hannelore Bartmann-Salmen, sachk.Bürgerin im Bauausschuss.
Nach wie vor fordern die Christdemokraten darum, dass alle Möglichkeiten durch die Verwaltung genutzt werden, um endlich die Südtangente zu verwirklichen. Gleichzeitig erinnern sie daran, dass die Verwaltung durch den Rat beauftragt wurde, in regelmässigen Abständen in den entsprechenden Ausschüssen Bericht über den Stand des Verfahrens abzugeben. Es ist bedauerlich, dass man diese Unterrichtung der politischen Gremien nur mit mehrfachem Erinnern und Anträgen erreicht, so die Mitglieder der CDL.