Lippstadt – Sie werden antreten. Das steht jetzt fest. Nachdem zuletzt noch gerätselt wurde, ob die Christdemokraten Lippstadt (CDL) bei den Kommunalwahlen im Mai 2014 tatsächlich kandidieren wollen und damit eine Fortsetzung ihrer politischen Arbeit in und für Lippstadt anstreben, da haben sie nun gegenüber unserer Zeitung genau das bestätigt. „Ja, wir wollen weitermachen“, so erklärten die vier CDL-Ratsvertreter Axel Bohnhorst, Eberhard Ballhorn, Christian Prahl und Günther Ostkamp in aller Klarheit. Und fügten hinzu: Resonanz und Zuspruch seien groß gewesen. Das habe ihnen Mut gemacht. Und Zuversicht gegeben für eine erfolgreiche CDL-Zukunft.
„Wir haben schon einiges bewegt in Lippstadt“, formuliert es Axel Bohnhorst; und so wolle man gerne versuchen, durch sach- und fachbezogene Arbeit auch künftig der Stadt einen Stempel aufzudrücken.
Doch das ist die (mögliche) Zukunft. Die Gegenwart ist geprägt von viel vorbereitender Arbeit. Weil man ja keine Partei ist, wurde ein Verein gegründet (wie es die BG in Lippstadt auch ist). Dieser Verein nennt sich „Christdemokraten Lippstadt e.V.“
Um nun bei der Wahl am 25. Mai 2014 auch tatsächlich antreten zu können, gilt es außerdem, ein Programm bei der Stadt einzureichen und zudem – ganz wichtig natürlich – die personellen Voraussetzungen zu schaffen. Will heißen: Kandidaten zu suchen und zu finden. Und das für alle 25 Wahlbezirke im Stadtgebiet. Darüber hinaus müssen noch je fünf so genannte Unterstützer für die Bezirke benannt werden und nochmal 1/1000 der Wahlberechtigten (= 55). Nicht zu vergessen: Auch eine Reserveliste braucht man ja noch.
Also viele Zahlen, viele Namen, viel Fleißarbeit. Doch die CDLer sind optimistisch. „Das kriegen wir hin“, ist Günther Ostkamp überzeugt und spricht von „interessanten Namen“, die da schon im Spiel seien. Konkreter will er dabei allerdings nicht werden.
So oder so: Werbung in eigener Sache zu betreiben, das dürfte für die Christdemokraten Lippstadt jetzt so eine Art Gebot der Stunde sein. Man sei dankbar für jeden Unterstützer oder jeden möglichen Kandidaten, so betont Axel Bohnhorst. Die müssten auch kein Vereinsmitglied werden oder gar abgesprochene Standpunkte vertreten. Jeder könne sich frei äußern. So etwas wie Fraktionszwang gebe es nicht bei der CDL. Deshalb seien auch kritische Geister sehr willkommen. Und im Übrigen – so merkt Christian Prahl noch an – müsse man auch nicht erst zehn Jahre Plakate kleben, bevor man wirklich mitreden dürfe in der CDL.
Dass sie in den Stadtteilen noch nicht so verwurzelt sind, räumen sie ein. Doch auch da zeigen sie Optimismus. Man habe bereits gute Verbindungen geschaffen.
Eberhard Ballhorn verweist auf die Wichtigkeit, möglichst breit aufgestellt zu sein und die Bevölkerung querbeet zu repräsentieren. Mit jungen Leuten, auch Senioren, mit Frauen, Neubürgern, Ausländern usw. Und auch die berufliche Vielfalt sei ihnen ein wichtiges Anliegen, ergänzt Günther Ostkamp, denn sachpolitische Arbeit, das sei die Leitlinie, an der die CDL sich auch künftig orientieren wolle.
Entsprechend wichtig ist den Ex-CDU-Ratsherren, die sich 2009 von der Union trennten und eine eigene Ratsfraktion bildeten (siehe Infokasten), eine gebündelte Sachkompetenz. „Wir wollen Fachleute in den Ausschüssen und Gremien haben“, stellt Axel Bohnhorst klar. Und er nennt die Wirtschaft und den Handel als Beispiele. Die seien im Rat ja praktisch gar nicht mehr vertreten.
Mindestens vier Sitze im neuen Stadtparlament erhoffen sich die „Christdemokraten Lippstadt“. Denn dann sei man in allen Gremien vertreten und habe Einflussmöglichkeiten auf breiter Ebene.
Und die wollen sie nutzen: konsequent, konstruktiv und effektiv, wie sie sagen. Das Zauberwort dabei heißt „Sachpolitik“. Und das Motto: Keine Scheuklappen, keine Denkverbote, kein Fraktionszwang und kein Parteienklüngel. Ihr Antrieb dabei, so beschreibt Günther Ostkamp es, seien nicht politische Karrieren und schon gar nicht Geld. Für sie stehe der Spaß im Vordergrund. Der Spaß und die Freude, kommunal mitzuarbeiten.
Quelle: Der Patriot