Klarstellung für Bauwillige im Baugebiet „Auf dem Rode“

In der Presse wurden in letzter Zeit mehrere Leserbriefe veröffentlicht, in denen Bauwillige befürchten, dass durch die Diskussion um die Anlage einer Baustraße, die gesamte Erschließung des Gebietes gestoppt würde.

Dies ist nicht der Fall.

Es besteht derzeit ein gültiger Beschluß, der die Fahrten für Baufahrzeuge zum und vom Baugebiet mit einem städtischen Verkehrskonzept regelt. Ein Konzept, das die gesamten Verkehre auf bestehende Wohn- und Anliegerstraßen verteilt und damit erhebliche Belastungen, Behinderungen und Beschädigungen generiert.

Ursache dieses Konzeptes ist die falsche Planungspolitik für die Baugebiete „Goethestraße Nord“, „Auf dem Rode“ und deren mögliche Erweiterungen nach Westen bis zum Triftweg. Hier wird jeweils der zweite Erschließungsschritt vor dem ersten vollzogen und die Baugebiete von außen nach innen erschlossen. Eine Vorgehensweise, die den Bewohnern der fertiggestellten Bereiche und deren Umfeld unnötige Belastungen aufbürdet. Dies gipfelt dann sogar in dem Beschluß, bis zur 70-prozentigen Fertigstellung der neuen 180 Bauplätze auf eine Verkehrsberuhigung der bestehenden Straßenabschnitte zu verzichten, damit der Baustellenverkehr die Straßen schneller passieren kann. Verkehrspolitik pervers!

Es können immer mal Zwangspunkte auftreten, die zu der vorliegenden Bauleitplanung führen. Dann sollte man aber auch die Chuzpe und die Verantwortung den Anliegern gegenüber haben und die Konsequenz daraus ziehen.

Die kann hier nur die Anlage einer Baustraße zur äußeren Erschließung sein.

Die Erschließungsstrategie der Verwaltung, mit dem Verzicht auf eine gesonderte Baustraße zur temporären Andienung der Bauflächen, ist einem Bauherrn vergleichbar, der zuerst seine Wohnung innen fertigstellt und dann die Baumaterialien für seine Terrasse und den Garten durch das Wohnzimmer transportiert, statt einem Weg um das Haus herum zu nutzen. Ist dieser Weg nicht vorhanden oder kann er nicht angelegt werden, muss man die Reihenfolge der Bautätigkeit ändern und damit im Garten, dem äußersten Bereich, beginnen.

Dieter Holzhauer (CDL)