Alles NEU macht der Mai

Im Monat Mai 2017 wird die erhebliche Kostensteigerung für die Sanierung des Stadttheaters in den Ausschüssen, sowie im Rat der Stadt neu beraten. Die Mehraufwendungen sollen im Haushaltsplanentwurf 2018 entsprechend berücksichtigt werden. Soweit so gut.

Doch wie kommt es zu diesen Beratungen?
Ausgangslage ist der Ratsbeschluss vom 27.01.2014 auf Basis eines beauftragten Gutachtens (Daberto Gutachten). Mit breiter Mehrheit wurde hier nicht nur die kostengünstigste Variante von 12 Mio. €, sondern auch die Änderung des Arbeitstitels von „Sanierung des Stadttheaters“ in „Techn. Sanierung des Stadttheaters“ in den Haushaltsplan eingestellt. In den damaligen Diskussionen wurde ohne besondere Fachkenntnisse und Kostenkalkulationen noch versucht den Ansatz auf maximal 8 Mio. € zu drücken. Ob dieser Ansatz von den damaligen Wortführern noch verfolgt wird entzieht sich unserer Kenntnis.

Doch was passiert jetzt.
Es muss klar und deutlich gesagt werden, dass, wenn man sich an die Vorgaben des damaligen Ratsbeschlusses hält und nur technisch Erforderliche beauftragt, es weiterhin in den gewollten Kostenrahmen zu bewerkstelligen ist. Das zeigt uns die Aufstellung des mit der Sanierungsplanung beauftragten Ingenieurbüros.

Will man sich von diesen Entscheidungsmerkmalen lösen, weil es neben der technischen Unumgänglichkeit sinnvoll erscheint, darüberhinausgehende und auch sinnvolle Sanierungsmaßnahmen durchzuführen, muss man die Mehrkosten nachträglich in den Haushalt 2018 aufnehmen. Die jetzt zur Debatte stehenden 15,5 Mill. € unterliegen größtenteils lediglich Kostenschätzungen, die Investitionen werden sich voraussichtlich noch erhöhen. Dafür muss man kein Prophet sein.

In diesem Zusammenhang erscheint uns als CDL jedoch auch eine andere Frage als sehr wichtig. Im Dezember haben wir für unsere Stadt die Investitionsplanung 2025 mit einem Volumen von 195 Mio. € beschlossen. Die Sanierung des Stadttheaters ist mit 12 Mio. € die erste große Maßnahme dieses Programms, die wir umsetzen werden. Wenn wir jetzt so beschließen wie vorgeschlagen, Erhöhung des Ansatzes auf 15,5 Mio. €, haben wir bei diesem Projekt aktuell eine Kostensteigerung von 25 %.
Es muss allen Beteiligten klar sein, dass wir uns so etwas nicht bei jedem Projekt erlauben können!

Egal wie die Beratungen ausfallen, wir als CDL werden hier der sinnvollen Lösung zustimmen, weil ein gut aufgestelltes Stadttheater ein wichtiger weicher Standortfaktor ist.

Müllproblematik in öffentlichen Grünflächen

Antrag zur Ratssitzung am 24.04.2017

Sehr geehrter Herr Bürgermeister Sommer,

die ersten warmen Tage, und besonders Wochenenden, treiben die Bürgerinnen und Bürger hinaus in die Natur.

Schön das Lippstadt so viele Möglichkeiten der Naherholung zu bieten hat.

Die Lippe-Aue westlich des Jahnplatzes und der grüne Winkel ziehen die Besucher förmlich an.

Doch leider hat genau das auch eine andere Seite. MÜLL – achtlos liegengelassen!

Verschiedene Gruppen, Familien und Jugendliche, nutzen diesen öffentlichen Raum, treffen sich zum Grillen oder Chillen.

Besonders die „Erfindung Einmalgrill“ erfreut sich leider wachsender Beliebtheit. Doch leider vergessen dabei einige Ihren Müll zu entsorgen, so dass dieser einfach liegenbleibt. Pappteller, Plastikgeschirr, Essensreste, benannter Grill und leider auch zerbrochene Flaschen bleiben zurück.

Genau jetzt, am Anfang der „Saison“, ist es Zeit gegen diese Unsitte vorzugehen.

In der letzten Ratssitzung haben wir das Thema bereits angesprochen, doch gerade das letzte Wochenende, und hier besonders der Freitag, haben den grünen Winkel in einen Müllplatz verwandelt.

Wir möchten hier früh im Jahr ansetzen, so dass die Ordnungsbehörden den Dialog mit den Gruppen suchen können. Hinweise was erlaubt ist und was eben nicht, und natürlich auch Kontrollen, besonders an schönen Wochenenden in den Abendstunden, sind hier notwendig, um frühzeitig das Verständnis dafür zu schaffen, dass auch am Tag danach die Aufenthaltsqualität vorhanden sein muss.

Feiern, verweilen, spielen und spazieren gehen sollen sich ergänzen und nicht ausschließen.

Schließlich sollen diese grünen Oasen auch für alle Bürgerinnen und Bürger nutzbar sein und bleiben.

Wir beantragen für die Ratssitzung am 24. April 2017, das von der Verwaltung aufgezeigt wird:

a)    Was erlaubt und was verboten ist.

b)    Inwieweit dieses kontrolliert wird bzw. Kontrollen eingeführt werden.

c)    Ein Konzept zur regelmäßigen Begehung in den Abendstunden erstellt wird.

d)    Eine regelmäßige Kontrolle am Morgen, besonders nach warmen Abenden, zur Entsorgung des Mülls durchgeführt wird.

e)    Wie dieses dokumentiert werden kann.

f)     Die Einrichtung einer Telefonnummer (Entsorgungshotline) geprüft wird.

Wir möchten betonen, dass wir die Arbeit sowohl der Ordnungsbehörde, als auch des Baubetriebshofes sehr zu schätzen wissen. Allerdings müssen wir dieses Problem frühzeitig angehen, in der Hoffnung, dass ein (erzieherischer) Effekt eintritt und der Sommer ruhig und sauber wird.

Vielen Dank.

Christdemokraten Lippstadt

Gesamtstadt nicht im Blick

Die aktuelle Diskussion um die Stirper Straße ist einfach nur der Wahlkampfauftakt.

Jenseits von sinnvollen Überlegungen hat die SPD etwas gefunden, womit Sie vermeintlich bei den Bürgern punkten kann. Doch dies ist leider zu kurz gedacht.

Im Beschluss ging es um die Verlängerung einer Maßnahme um ein Jahr, damit verlässliche Messungen vorliegen. Leider holt uns auch hier die Thematik mit den Brücken der B55 ein, da in der Zeit, als hier keine LKW rollten, eine Datenerhebung in Erwitte nicht verlässlich erstellt werden konnte.

Es geht hier nicht um LKW, die die Stirper Strasse befahren, es geht um zukunftsweisende Entscheidungen für den Wirtschaftsstandort Lippstadt, und damit geht es hier auch um Arbeitsplätze! Eine Umweltzone in Erwitte, einmal eingerichtet, wird die Stadt Lippstadt dauerhaft belasten.

Der Verkehr wird sich den Weg suchen.

Das belastet am Ende viele weitere Straßen, Menschen und Unternehmen in Lippstadt.
Leider können wir nur wenig dafür tun, dass die B55n endlich gebaut wird. Dafür sollten die Politiker sorgen, die uns in Düsseldorf und Berlin vertreten – auch die der SPD! Was wir beeinflussen können ist, dass es keine Umweltzone in Erwitte gibt und besonders die LKW dauerhaft den Weg über die B55 nehmen können.

Haushalt 2017 – Haushaltsrede CDL

Sehr geehrter Herr Bürgermeister, sehr geehrte Frau Beigeordnete und Kämmererin, meine Damen und Herren,

und wieder steht ein Haushalt zur Verabschiedung an. Dieser ist hauptsächlich geprägt vom großen Investitionsprogramm, das uns seit über einem Jahr beschäftigt. Wie in der letzten Haushaltsrede im Februar schon angeführt ist dies ist richtig und wichtig, und wir hätten auch schon entscheiden können. Jetzt, einige Monate später, bekommen wir endlich Klarheit über die großen Projekte der Zukunft.

Bei dem gesamten Programm gehen wir davon aus, dass wir uns unter den aktuellen Rahmenbedingungen diese Investitionen auch leisten können, und die Ressourcen dafür bereitstehen. Da der Vorschlag von der Verwaltungsspitze so eingebracht ist, ist dieses große Volumen eine neue Dimension. Für die CDL kann ich sagen, dass wir dieses Programm in vollem Umfang mittragen.

Als erste Anmerkung dazu möchte ich darauf verweisen, dass wir seit vielen Jahren immer wieder in die Infrastruktur investiert haben. Unsere Schulen sind in einem guten Zustand. Die Kommunikation untereinander und die Vorgehensweise in der Verwaltung hat hier seit Jahren zu keinen Beanstandungen geführt. Daher wird dies auch in diesem großen Programm mit der vorhandenen Energie fortgesetzt – das ist wichtig und richtig! So sind wir in diesem Bereich gut aufgestellt.

Einige andere Projekte daraus möchte ich jedoch kurz kritisch beleuchten:

Stadttheater –
Die technische Renovierung des Stadttheaters ist ja beschlossen. Nach heutigem Stand laufen uns die Kosten weg. Sind die im Vorfeld genannten Kürzungsbeträge verschiedener Fraktionen noch relevant oder läuft es auf eine Kostenerhöhung gegenüber dem Gutachten hinaus? Immerhin machen die im Raum stehenden Zahlen mehrere Mio. € nach unten oder nach oben aus. Wir warten gespannt auf die ersten  Ergebnisse.

Stadtmuseum –
Das Museumsgebäude ist ein stadtbildprägendes Schmuckstück. Hier gilt es das Haus zu sanieren um die Substanz dauerhaft zu erhalten. Nicht mehr und nicht weniger. Alles andere sind für uns aktuell unrealistische Wunschträume.

Auenzentrum –
Nach der in der letzten Woche erhaltenen Mail von Minister Remmel sollten wir diesem Projekt noch eine letzte Chance geben. Wenn wir als Rat heute Abend das Ende dieses Projektes beschließen ist der Minister, trotz seiner monate-, wenn nicht jahrelangen Untätigkeit und Verzögerungstaktik der Gewinner des Spiels. Er will ja – nur wir als Stadt Lippstadt wollen nicht mehr. Und schon haben wir den schwarzen Peter! Es läuft jetzt so lange, dass einige Monate mehr nicht schaden.

Das Stadthaus
Zum Stadthausneubau einschließlich eines neuen Standortes für die Feuerwehr stehen unsere Begründungen seit Jahren ungebrochen. Ziel kann hier nur sein ein möglichst großes Filetstück für Lippstadt zu schaffen um entsprechende Erlöse zu erzielen. Wir bitten um Umsetzung in diesem Sinne.

Die Dreifachturnhalle
Dem Beschluß zur Dreifachturnhalle steht aus unserer Sicht aber auch gar nichts mehr im Wege. Auch weil wir wissen, dass sehr viel Vorarbeit zu leisten wäre, kommt diese Zustimmung mindestens ein Jahr zu spät und verzögert sich lt. Zeitplan der Verwaltung nochmals um mindestens zwei weitere Jahre.

Bei einer positiven Beschlussfassung, und so sieht es ja auch aus, bitten wir daher, auch bedingt durch auf uns zwangsläufige zukommende Kostensteigerungen von knapp zweistelligen Prozentpunkten, auf eine zügige Bearbeitung unter Vorziehung der finanziellen Mittel für die Jahre 2017/2018.

Hinsichtlich der Zuschauerzahlen kennen wir keine Beschlussfassung, diese auf 599 Plätze zu beschränken. Dagegen ist im Fachausschuß mehrfach darauf hingewiesen worden, die Zuschauerzahl alternativ im Bereich von 1.000 Plätzen untersuchen zu lassen. Dies geht deutlich aus den Protokollen Oktober 2014 und Mai 2015 hervor. Und diese Forderung kommt nicht nur von der CDL. Auch FDP, BG, und Stadtsportverband unterstützen diese Prüfung.

Kunstrasenplatz in Lipperode
Wir begrüßen ausdrücklich das Engagement der Verantwortlichen des Vereins. Jeder Lippstädter Bürger weiß, dass die CDL sich immer für die Sportler einsetzt und für die Förderung des Sports steht. Allerdings haben wir aktuell erhebliche Bedenken. Dem Grunde nach ja, der Höhe nach NEIN.

Kurz zu den Fakten:
Erst seit einigen Monaten ist die Sportförderung mit max. 50 % der nachweislichen Kosten, max. 100.000 €, einstimmig beschlossen worden. Der Beantragung des TUS wurde demnach auch mit dem max.-Betrag einheitlich zugestimmt.
Da sowohl damals als auch heute kein besonders außergewöhnliches Vorhaben vorliegt, die Mittelbegründung des Vereins auch widersprüchlich und nicht stichhaltig, ja sogar schlecht nachvollziehbar ist, können wir einer Mittelerhöhung nicht ohne Weiteres zustimmen, ohne dass ein klares Konzept für Kunstrasenspielfelder in der gesamten Stadt erarbeitet wird. Der Sportstättenentwicklungsplan sieht jedenfalls keinen Kunstrasenplatz in Lipperode vor.

Wir möchten der dann logischen Zustimmung eines Antrages durch einen anderen Verein auf nahezu 100%ige Kostenerstattung vorbeugen.

Wir bitten daher um Rückstellung und weitere, umfassende Beratung im Fachausschuß.

Zum Abschluss möchte ich noch auf das Thema sparen eingehen.

Wir werden das HSP erneut fortschreiben. Wir erneuern unsere Forderung, dass die Haushaltssanierungskommission wieder die Arbeit aufnimmt und nach Jahren der einfachen Fortführung das HSP überprüft und überarbeitet. Nur so lassen sich weitere Potentiale finden. Ein sparen mit dem Prinzip Gießkanne, die jetzt so viel gelobten 5%, sind kein Ansatz von Dauer. „Hurra, wir haben einen Effekt erzielt.“ Auch wenn dieser fast 1 Mio. schwer ist, so ist das beim Gesamtvolumen des Haushaltes nur der berühmte Tropfen. Ich bin der Überzeugung, dass wir diese Effekte, auch so gehabt hätten, da der Haushalt aus Ansätzen besteht.  Wer die Kosten plant geht zunächst auch den sicheren Weg und legt einige Prozente drauf. Diese dann einzusparen ist relativ einfach. Durch den Gießkannenbeschluss wurde dies jetzt lediglich extra ausgewertet und offengelegt.

Meine Damen meine Herren – mit diesem Haushalt und dem Investitionsprogramm beschließen wir ein historisch großes Paket für unsere Stadt.

Viele Dauerbrenner-Projekte können endlich anlaufen.

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

Axel Bohnhorst, Fraktionsvorsitzender

–       es gilt das gesprochene Wort        –